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Anthroposophie
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Hexenlexikon A
Anthroposophie
Griechisch Menschenweisheit. Es taucht zum ersten Mal in dem Buch Anthroposophia Thaumaturgica (Wundertaetige Anthroposophie) des englischen Rosenkreuzerautors Thomas Vaughn auf, das Anfang des 18. Jahrhunderts erschien. Heute wird der Begriff fast ausschliesslich fuer die Lehre Rudolf Steiners gebraucht. Rudolf Steiner war der deutsche Generalsekretaer der Theosophischen Gesellschaft - Adyar Zweig - fuer Deutschland (Theosophie). Als Steiner mit der Entwicklung, die die Adyar Theosophie nahm, nicht einverstanden war, trennten er und ein Grossteil der deutschen Mitglieder sich von ihr und gruendeten in den zwanziger Jahren die Anthrosophische Gesellschaft. Die A. hat den Anspruch, die ganze Menschheit mittels Meditationsuebungen (Meditation), Konzentration, Beschaeftigung mit Traeumen und durch die Lektuere spiritueller Buecher zu einer hoeheren Erkenntnis ihrer selbst und der Welt zu fuehren. Im Mittelpunkt ihrer Lehre vom Entstehen des Kosmos steht der Christusimpuls, der den Mittelpunkt des Weltgeschehens darstellt. Durch Wiedergeburt soll der Mensch die Moeglichkeit der seelischen und geistigen Hoeherentwicklung erlangen. Nach der anthroposophischen Lehrmeinung ist der Mensch dreigeteilt und zwar in Koerper, Seele und Geist. Die Anthroposophie hat Bewegungen in Gang gesetzt, die ueber die Mystik und Esoterik hinausgehen, aber letztendlich doch immer in ihr begruendet sind. So gibt es die anthroposophische Medizin, die ueber ein Krankenhaus in Herdecke verfuegt, und die anthroposophische Paedagogik, auch unter dem Namen Waldorfpaedagogik bekannt. In vielen Staedten gibt es heute Waldorfkindergaerten und Waldorfschulen.